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Handbuch-Inventur

Einleitung

Das Handbuch zur Inventur enthält alle in ViPOS Pro realisierten Funktionen und Abläufe zur Durchführung von Inventuren in den Filialen.

Das Handbuch gliedert sich in 2 Teile:
Im Teil "Grundlagen" wird der grundsätzliche Ablauf einer Inventur beschrieben. Die wichtigsten Stationen und Begriffe einer Inventur werden genau erklärt. Die bei der Inventur verwendeten Daten in der Datenbank werden beschrieben. Schließlich ist eine komplette Aufstellung der in ViPOS Pro integrierten Programme, Funktionen, Schnittstellen und Berichte enthalten.

Der Teil "Tätigkeiten" besteht aus der schrittweisen Beschreibung der einzelnen Tätigkeiten bei der Durchführung der Inventur. Beginnend mit der Anlage einer Inventur bis zum Verbuchen und Löschen werden die einzelnen Abläufe anhand eines Beispiels angegeben.

Grundlagen

Inventurverfahren

Die Inventur in einem Markt/Filiale hat zum Ziel, einen genauen Ist-Bestand der auf Lager befindlichen Ware zu erheben, daraus die Inventurdifferenzen zu errechnen und – schließlich – den erhobenen Ist-Bestand als Soll-Bestand zu verbuchen.

Dabei können mehrere Inventurverfahren angewendet werden:

Stichtagsinventur
Bei der Stichtagsinventur werden alle Artikel in der Filiale an einem Stichtag zur Inventur gebracht.

Gleitende Inventur
Bei der gleitenden Inventur werden die geleisteten Artikel während des Jahres zu beliebigen Zeitpunkten zur Inventur gebracht. Dabei ist die gleitende Inventur so zu organisieren, dass jeder Artikel innerhalb eines Jahres zumindest einmal zur Inventur gebracht wird.

Teilinventur
Bei der Teilinventur werden zu bestimmten Zeitpunkten Gruppen von Artikeln zur Inventur gebracht. Auch hier müssen alle Artikel innerhalb eines Jahres zumindest einmal zur Inventur gebracht werden.

Inventur nach Inventurvorschlag
Beim Einsatz eines zentralen Warenwirtschaftssystems kann eine Inventur in der Filiale durch das zentrale Warenwirtschaftssystem vorgeschlagen werden. Dabei werden vom zentralen Warenwirtschaftssystem die zur Inventur zu bringenden Artikel fest vorgegeben.

Wesentliche Teile einer Inventur

Alle Inventurverfahren haben gemeinsam, dass die Inventurwerte (Soll, Ist, Differenz) der zu erhebenden Artikelbestände auf einen bestimmten Zeitpunkt bezogen werden (Inventur per...). Da im Einzelhandel eine Schließung einer Filiale "wegen Inventur" nicht erwünscht ist, muss die Inventur auch während des Verkaufsbetriebes erfolgen können. Damit ist der Inventurvorgang jedoch so zu gestalten, dass auch während der Aufnahme Warenbewegungen (Verkäufe, Lieferungen) erfolgen können.

Die nachfolgenden Begriffe sind daher wesentliche Teile der Inventur.

Abgrenzungszeitpunkt

Der Abgrenzungszeitpunkt ist jener Zeitpunkt, auf den die Inventurbewertung bezogen wird (z.B. Inventur per 12.Januar 2021, 8:00 Uhr). Zum Abgrenzungszeitpunkt müssen daher die aktuellen Soll-Bestände vermerkt werden.

Soll-Bestand zum Abgrenzungszeitpunkt

Der Soll-Bestand zum Abgrenzungszeitpunkt ist – pro Artikel – genau jene Menge die in der Datenbank als Bestand vermerkt ist.

Abgrenzung

Die Abgrenzung wird zum Abgrenzungszeitpunkt durchgeführt und speichert den Soll-Bestand zum Abgrenzungszeitpunkt in die Inventurtabelle ab. Die Inventur hat damit begonnen.

Zählung, Zeitpunkt der Zählung

Zu einem beliebigen Zeitpunkt nach der erfolgten Abgrenzung kann die Zählung des Bestandes erfolgen.

Ist-Bestand (Zählbestand)
Der gezählte Bestand (Ist-Bestand) wird zusammen mit dem Zählzeitpunkt in der Inventurtabelle vermerkt.

Soll-Bestand zum Zeitpunkt der Zählung
Gleichzeitig mit der Erfassung und Speicherung des Ist-Bestandes wird der zu diesem Zeitpunkt gespeicherte Soll-Bestand ebenfalls in der Inventurtabelle vermerkt.

Inventurdifferenz

Mit den oben angegebenen Werten ist daher folgende Rechnung möglich:

ZeitpunktSoll-BestandIst-BestandDifferenz
Abgrenzung12. Januar 2021, 08:00 Uhr12 Stk11 Stk-1 Stk
Zählung13. Januar 2021, 13:05 Uhr9 Stk8 Stk-1 Stk

Es wurden 8 Stück gezählt. Zwischen Abgrenzung und Zählung wurden 3 Stück verkauft, die Inventurdifferenz beträgt somit minus 1 Stück (Fehlbestand).

Verbuchung der Inventurdifferenz

Nach Abschluss aller Zählungen kann die Inventur verbucht werden. Dabei wird die errechnete Inventurdifferenz (positiv oder negativ) auf den Artikelbestand angewendet (hinzugezählt oder abgezogen) und zur Protokollierung ein Inventurbeleg erzeugt.

ZeitpunktSoll-BestandIst-BestandDifferenz
Verbuchung14. Januar 2021, 18:00 Uhr5 Stk4 Stk-1 Stk

Regeln

Eine Inventur bezieht sich immer auf genau ein Lager in einem Markt.
Es können (in einem Markt) mehrere Inventuren gleichzeitig durchgeführt werden (z.B. über verschiedene Warengruppen).

Inventurablauf

Der Inventurablauf ist durch aufeinanderfolgende Schritte bestimmt. Nach jedem Schritt erhält die Inventur einen bestimmten Status.
Der Zeitpunkt der Durchführung der einzelnen Schritte ist frei wählbar, solange die Reihenfolge erhalten bleibt.
Wesentlich für die Inventurauswertungen ist einzig und allein der Zeitpunkt der Inventurabgrenzung.

InventurschrittStatus der InventurBeschreibung
Anlegen der InventurOffenEs ist ein Inventurkopfsatz anzulegen und das Lager auszuwählen.
V
Auswählen der Artikel zur InventurOffenEs sind die Artikel, die zur Inventur gebracht werden sollen auszuwählen (alle/bestimmte)
V
ABGRENZUNGAbgegrenztDer Soll-Bestand der ausgewählten Artikel wird in den Inventursätzen gespeichert.
V
Zählen und Ist-Bestand erfassenAbgegrenztDie Artikel werden mittels Zählliste oder MDE-Gerät gezählt; der Ist- Bestand wird gespeichert. Gleichzeitig wird auch der Soll-Bestand zum Zeitpunkt der Zählung gespeichert.
V
KorrigierenAbgegrenztDie erfassten Ist-Daten können korrigiert werden, solange die Inventur nicht gesperrt ist.
V
SperrenGesperrtDie Inventur wird gesperrt. Es können keine Ist-Bestands-Erfassungen mehr durchgeführt werden.
V
VERBUCHENVerbuchtDie Differenz zwischen Ist- und Soll-Bestand wird als Inventurdifferenz am Lagerbestand des Artikels verbucht. Die Inventur ist abgeschlossen.

Inventurdaten (Data Dictionary: INV, INVPOS)

Die Inventurdaten werden in der ViPOS-Datenbank in 2 Tabellen gespeichert:

Der Inventurkopf (INV) existiert pro Inventur einmal und enthält den Inventurcode, den Markt, das Lager und allfällige Selektionsbeschreibung.

Die Inventurpositionen (INVPOS) existieren für jeden zur Inventur ausgewählten Artikel zumindest einmal und enthalten die Soll- und Ist-Bestandswerte.

Inventurprogramme in ViPOS Pro

Alle Inventurfunktionen sind im Administrationsprogramm von ViPOS Pro im Menü "Lager" in 2 Programmen zusammengefasst:

ProgrammBeschreibungDokumentation
Inventur bearbeitenDas Programm dient zum Anlegen einer Inventur, zum Abgrenzen einer Inventur, zum Auswählen der zur Inventur gelangenden Artikel, zur Erfassung der Zählbestände.Dieses Dokument
Inventur verbuchenDas Programm dient zum Buchen der abgeschlossenen InventurDieses Dokument

Die beiden Programme können auf Wunsch unterschiedlichen Benutzergruppen zugeordnet werden, so dass z.B. die Verbuchung der Inventur erst nach vorheriger Kontrolle durch einen autorisierten Mitarbeiter erfolgen kann.

Inventur Bearbeiten

Das Programm Inventur Bearbeiten verwendet die Datenbestände Inventurkopf (INV) und Inventurpositionen (INVPOS).

ProgrammButtonBeschreibung
InventurF1 – AbgrenzenEine offene Inventur wird abgegrenzt
InventurF3 – SperrenEine abgegrenzte Inventur wird gesperrt
InventurAnlegenEine neue Inventur wird angelegt
InventurLöschenEine verbuchte Inventur kann gelöscht werden
InventurpositionenF1 – ErfassenInventurpositionen können frei erfasst werden
InventurpositionenLöschenInventurpositionen können gelöscht werden
InventurpositionenF5 – SelektionArtikel zur Inventur können ausgewählt werden
InventurpositionenF6 – Ist-ErfassungDer gezählte Bestand kann erfasst werden
InventurpositionenF7 – Fehl-Ist = 0Alle nicht erfassten Positionen werden auf Sollbestand 0 gesetzt
InventurpositionenF8 – Fehl-Ist = SollAlle nicht erfassten Positionen werden auf Sollbestand = Istbestand gesetzt
BerichteZähllisteEine Zählliste wird gedruckt
BerichteDifferenzlisteEine Inventurdifferenzliste wird gedruckt
BerichteInventurlisteEine Liste der Inventuren wird gedruckt
BerichteInventurbelegeDer Inventurbeleg der Inventur wird gedruckt

Inventur Buchen

Das Programm Inventur Buchen verwendet die Datenbestände Inventurkopf (INV) und Inventurpositionen (INVPOS) und erzeugt Inventurbelege (DOCUMENT, DOCJOUR).

ProgrammButtonBeschreibung
InventurF2 – ÖffnenEine gesperrte Inventur wird wieder geöffnet
InventurF3 – SperrenEine abgegrenzte Inventur wird gesperrt
InventurF4 – BuchenEine gesperrte Inventur wird verbucht
BerichteInventurbelegDer Inventurbeleg der Inventur wird gedruckt

Tätigkeiten

Das Anlegen einer Inventur geschieht durch Neuanlage des Inventurkopfes im Programm "Inventur bearbeiten".

PflichtfeldBezeichnungBeschreibung
PflichtCodeDer Inventurcode ist das eindeutige Merkmal der Inventur und kann frei vergeben werden
MarktDer Markt wird vorgeschlagen und ist zu bestätigen
AbteilungDie Abteilung wird vorgeschlagen und ist zu bestätigen
PflichtLagerDas Lager ist auszuwählen. Es werden alle Lager der Abteilung vorgeschlagen
InfoEin Info-Text kann erfasst werden

Die Inventur erhält automatisch den Status "Offen".

Auswahl von Artikeln zur Inventur

Die Auswahl der Artikel zur Inventur kann auf 2 Arten erfolgen:

  • Manuelle Erfassung von Artikeln als Inventurpositionen
  • Auswahl mit Selektionskriterien

Inventur Maske

Manuelle Erfassung von Inventurpositionen

Falls nur einzelne Artikel zur Inventur gebracht werden, oder die oben beschriebene Selektion um bestimmte Artikel ergänzt werden soll, so kann dies durch Erfassen von zusätzlichen Inventurpositionen erfolgen.

Inventur Artikel Erfassung Maske

PflichtfeldBezeichnungBeschreibung
PflichtArtikelDer Artikelcode des gewählten Artikels ist einzugeben, zu scannen oder kann aus einer Liste ausgewählt werden

Selektion

Die Selektion von Artikeln kann nur im Status "Offen" oder "Abgegrenzt" erfolgen.
Bei der Auswahl der Funktion Selektion wird das Selektionsformular am Bildschirm angezeigt:

Selektion Maske

Es stehen folgende Selektionskriterien zur Verfügung:

BezeichnungBeschreibung
Alle ArtikelAlle gelisteten Artikel werden zur Inventur gebracht
ArtikelgruppeAlle gelisteten Artikel einer Artikelgruppe werden zur Inventur gebracht
ArtikeltypAlle Artikel mit einem bestimmten Artikeltyp werden zur Inventur gebracht
ArtikelStatusAlle Artikel mit einem bestimmten Status werden zur Inventur gebracht
Bestand =Alle Artikel mit einem Bestand = n im gewählten Lager werden zur Inventur gebracht
Bestand >Alle Artikel mit einem Bestand größer n im gewählten Lager werden zur Inventur gebracht
Bestand <Alle Artikel mit einem Bestand kleiner n im gewählten Lager werden zur Inventur gebracht
Letzte Inventur älter alsAlle Artikel deren Inventurdatum älter als das angegebene Datum ist, werden zur Inventur gebracht
LieferantAlle Artikel eines bestimmten Lieferanten werden zur Inventur gebracht

Die ausgewählten Artikel werden als Inventurpositionen hinzugefügt.

Dauer:
Bei der Selektion einer großen Menge von Artikeln kann das Erstellen der Inventurpositionen unter Umständen einige Zeit dauern.

Als Richtwert sind ca. 2.000 Artikel pro Minute anzunehmen.

Inventurabgrenzung

Nach erfolgter Selektion oder Erfassung der zur Inventur zu bringenden Artikel kann die Inventur abgegrenzt werden.
Das Abgrenzen einer Inventur geschieht durch Auswahl der Funktion Abgrenzung im Programm Inventur Bearbeiten.

Inventur Button Leiste

Bei der Abgrenzung werden folgende Daten in den Inventurpositionen aktualisiert:

  • Sollbestand zum Zeitpunkt der Abgrenzung
  • Zeitpunkt der Abgrenzung

Die Inventur erhält den Status "Abgegrenzt".

Dauer:
Die Inventurabgrenzung kann – je nach Artikelanzahl – einige Zeit dauern und ist daher im Zeitablauf entsprechend einzuplanen.

Als Richtwert sind ca. 10.000 Artikel pro Minute anzunehmen.

Inventurerfassung

Die Erfassung der Ist-Bestände (Zählung) kann auf 2 Arten erfolgen:

  • Übernahme vom MDE-Gerät
  • Manuelle Erfassung in den Inventurpositionen

Die Erfassung kann nur im Status "Abgegrenzt" erfolgen.

Übernahme vom MDE-Gerät

Die Übernahme von Inventurdaten vom MDE-Gerät geschieht automatisch beim Einspielen der Daten des MDE-Geräts.

Dabei wird nach folgenden Regeln vorgegangen:

  • Existiert nur genau eine abgegrenzte Inventur, so werden die Daten in diese Inventur gestellt.
  • Existieren mehrere abgegrenzte Inventuren, so wird der Benutzer aufgefordert die Inventur auszuwählen.
  • Artikel, die noch nicht als Inventurposition angelegt sind, werden angelegt und sofort abgegrenzt.
  • Artikel, die nicht im Artikelstamm vorkommen, werden in ein Fehlerprotokoll gestellt und nicht in die Inventurpositionen übernommen.

Manuelle Nacherfassung von Inventurpositionen

Sollte im Zuge der Inventuraufnahme festgestellt werden, dass ein Artikel bei der Selektion "vergessen" wurde, so kann auch noch im Nachhinein eine Inventurposition in eine bereits abgegrenzte Inventur erfasst werden.
Dies geschieht zunächst genau wie bei der manuellen Erfassung von Inventurpositionen vor der Abgrenzung.

Inventur Artikel Erfassung Maske

PflichtfeldBezeichnungBeschreibung
PflichtArtikelDer Artikelcode des gewählten Artikels ist einzugeben, zu scannen oder kann aus einer Liste ausgewählt werden

Da die Inventur bereits abgegrenzt ist, wird in diesem Fall sofort nach der Erfassung der zusätzlichen Inventurposition für diese Position eine automatische Abgrenzung vorgenommen.

Manuelle Erfassung in den Inventurpositionen

Das manuelle Erfassen der Ist-Bestände geschieht im Programm Inventur Bearbeiten nach Auswahl der Funktion Ist-Erfassung.

Inventurpositionen Erfassung Maske

BezeichnungBeschreibung
ArtikelDer Artikelcode wird angezeigt
SeriennummerDie Seriennummer kann erfasst werden
ChargennummerDie Chargennummer kann erfasst werden
Abgrenzung ZeitDer Abgrenzungszeitpunkt wird angezeigt und kann überschrieben werden
Zählung IstDie gezählte Menge kann eingegeben werden

Nach erfolgter Erfassung wird die Inventurdifferenz sofort neu berechnet.

Fehlende Positionen auf Sollbestand 0 setzen

Bei der automatischen Auswahl der zu invertierenden Artikel kann es vorkommen, dass Artikel ausgewählt werden, die nicht auf Lager sind.
In diesem Fall ist es sinnvoll, den Ist-Bestand dieser Artikel auf 0 zu setzen.
Die Inventurdifferenz ist für diese Artikel dann konsequenterweise ebenfalls gleich 0.

Fehlenden Positionen auf Sollbestand = Istbestand setzen

Bei der automatischen Auswahl der zu invertierenden Artikel kann es vorkommen, dass Artikel ausgewählt werden, die zwar einen Lagerbestand haben, aber nicht gezählt werden sollen oder können.
In diesem Fall können alle nicht erfassten Positionen mit dem Soll-Bestand als Ist-Bestand versorgt werden.
Die Inventurdifferenz ist für diese Artikel dann konsequenterweise 0.

Inventur Sperren

Das Sperren der Inventur geschieht im Programm Inventur Bearbeiten mit Auswahl der Funktion Sperren.
Das Sperren der Inventur kann nur im Status "Abgegrenzt" erfolgen und es dürfen keine Positionen ohne Zählung existieren.

Inventur Button Leiste

Der Status der Inventur wird auf "Gesperrt" geändert.

Inventur Öffnen

Das Öffnen der Inventur geschieht im Programm Inventur Buchen mit Auswahl der Funktion Öffnen.
Das Öffnen einer Inventur kann nur im Status "Gesperrt" erfolgen.

Inventur Button Leiste

Der Status der Inventur wird auf "Abgegrenzt" geändert.

Verbuchung

Das Verbuchen einer Inventur geschieht im Programm Inventur Buchen mit Auswahl der Funktion Buchen.
Das Buchen einer Inventur kann nur im Status "Gesperrt" erfolgen.

Inventur Button Leiste

Es wird ein Inventurbeleg erzeugt und die Differenz zwischen Soll und Ist-Bestand am Lagerbestand als Inventurkorrektur verbucht.
Es wird nur für Inventurdifferenzen <> 0 ein Inventurbelegsatz erzeugt.

Der Status der Inventur wird auf "Verbucht" geändert.

Dauer:
Die Dauer der Verbuchung hängt von der Anzahl der Inventurpositionen <> 0 ab. Es ist daher ein entsprechender Zeitraum dafür einzuplanen.

Inventur Löschen

Nach erfolgter Verbuchung kann die Inventur gelöscht werden. Das Löschen der Inventur erfolgt im Programm Inventur bearbeiten.
Es können nur Inventuren im Status "Offen", "Abgegrenzt" oder "Verbucht" gelöscht werden.

Berichte

Zählliste

Die Zählliste enthält für jede Position der Inventur eine Zeile, allerdings ohne Sollbestand und kann für die manuelle Erfassung verwendet werden.

Darstellung Zählliste

Differenzliste

Die Inventurdifferenzliste enthält die Soll- und Istbestände zum Zeitpunkt der Abgrenzung und zum Zeitpunkt der Zählung sowie die daraus ermittelte Inventurdifferenz.

Darstellung Differenzliste

Inventurliste

Die Inventurliste enthält pro Inventur einen Eintrag mit dem Inventurkopfdaten.

Darstellung Inventurliste

Inventurbeleg

Der Inventurbeleg enthält die bei der Verbuchung durchgeführten Lagerbestandskorrekturen.

Darstellung Inventurbeleg

Übernahme von Inventuranforderungen von einem zentralen System

Werden die Inventurdaten (Inventurkopf/INV und Inventurpositionen/INVPOS) von einem zentralen Warenwirtschaftssystem übernommen, so kann die Inventur ohne die Schritte "Anlegen der Inventur" und "Auswählen der Artikel" erfolgen.

Falls die zentrale Inventuranforderung pro Artikel nur eine Inventurposition enthält, in der Filiale jedoch mehrere Lager zur Inventur gebracht werden müssen, so ist vor der Abgrenzung eine Vervielfältigung der Inventurdaten notwendig.

InventurschrittStatus der InventurBeschreibung
Übernahme INV, INVPOSOffenAutomatisch: Übernahme der Inventuranforderung von Zentrale
Anlegen der LagerinventurenOffenAutomatisch: Vervielfältigung der Inventuranforderung für jedes Lager der Filiale
Pro Lager
V
ABGRENZUNGAbgegrenztAutomatisch: Der Soll-Bestand der ausgewählten Artikel wird in den Inventursätzen gespeichert
V
Zählen und Ist-Bestand erfassenAbgegrenztDie Artikel werden mittels Zählliste oder MDE-Gerät gezählt; der Ist-Bestand wird gespeichert. Gleichzeitig wird auch der Soll-Bestand zum Zeitpunkt der Zählung gespeichert
V
KorrigierenAbgegrenztDie erfassten Ist-Daten können korrigiert werden, solange die Inventur nicht gesperrt ist.
V
SperrenGesperrtDie Inventur wird gesperrt. Es können keine Ist-Bestands-Erfassungen mehr durchgeführt werden.
V
VERBUCHENVerbuchtDie Differenz zwischen Ist- und Soll-Bestand wird als Inventurdifferenz am Lagerbestand des Artikels verbucht. Die Inventur ist abgeschlossen.

Übergabe des Inventurergebnisses an ein zentrales System

Die Übergabe der Inventurdaten an ein zentrales Warenwirtschaftssystem erfolgt ebenfalls mit dem Inventurkopf (INV) und den Inventurpositionen (INVPOS).
Die Übergabe erfolgt nach dem Sperren und Verbuchen der Inventuren in der Filiale.

V
SperrenGesperrtDie Inventur wird gesperrt. Es können keine Ist-Bestands-Erfassungen mehr durchgeführt werden.
V
VERBUCHENVerbuchtDie Differenz zwischen Ist- und Soll-Bestand wird als Inventurdifferenz am Lagerbestand des Artikels verbucht. Die Inventur ist abgeschlossen.
Zusammenführen der Inventuren der einzelnen LagerVerbuchtAutomatisch: Die Inventuren der einzelnen Lager werden wieder zusammengeführt.
Übergabe INV, INVPOSVerbuchtDie Inventur wird gesperrt. Es können keine Ist-Bestands-Erfassungen mehr durchgeführt werden.